Eventcheck: Giants Run 2017 - Hindernislauf in der Wingst

Giants Run 2017

**** Fast perfekter Hindernislauf mit super Preis- Leistungsverhältnis











Am 29.04.2017 war es soweit, der Giants Run in der Wingst zwischen Stade und Cuxhaven feierte seine Uraufführung.
Natürlich musste ich mich anmelden, wenn schon mal ein Hindernislauf quasi direkt vor der Haustür stattfindet.


Die Anmeldung:
Ging unkompliziert über die Veranstaltungswebsite, die Gebühren sind für einen Hindernislauf sehr human - je nach Anmeldezeitpunkt ca. 40-50€ für den 9km Lauf, der 18km Lauf war ein bisschen teurer. Knapp zwei Wochen vor dem Lauf habe ich eine Email mit letzten Infos, Streckenplan etc. bekommen und war so bestens vorbereitet - zumindest mental...


Meine körperliche Leistungsfähigkeit habe ich zum Zeitpunkt der Anmeldung eher kritisch gesehen und mich so nur für die 9km angemeldet, alternativ stand ein 18km Kurs zur Wahl. Sehr gut ist, dass der 18km Kurs nicht einfach zweimal die 9er Runde ist, sondern eine um 9km und 9 Hindernisse verlängerte Runde.
Negativ hingegen ist die Tatsache, dass man die Distanz nach der Anmeldung nicht mehr ändern kann und auch eine Teilnehmerummeldung, z.B. wenn ein Teammitglied ausfällt nicht möglich ist. Hier könnte das Orga-Team um die Stinski-Brüder im nächsten Jahr noch einmal nachsteuern.


Das Eventgelände:
Ein nahezu perfekter Ort für das Eventgelände wurde auf dem Gelände der Reitstation Wingst gefunden.
Von hier aus führen die Rundkurse durch die Wingst, Parkplätze sind reichlich vorhanden, ein Anreisestau war nicht zu erkennen. Es gab ausreichend Ess- und Trinkbuden für Zuschauer und Sportler, WC´s in ausreichender Menge, eine Möglichkeit die Sporttasche während des Laufs abzugeben und Duschen direkt auf dem Gelände sowie im Ort.
Der Empfang der Startunterlagen war sowohl am Freitag als auch am Samstag möglich, ich habe die Unterlage direkt vor dem Lauf mit kurzer Wartezeit und gegen Vorlage des Personalausweises empfangen.

Im sogenannten "Inner Circle", dem Start/Ziel Bereich mit den letzten Hindernissen, Bühne und Verpflegungsständen, waren, vor dem Start, Besucher und Läufer gemischt und "Ausbilder Schmidt" heizte die Stimmung an.
Eine feste Startblockeinteilung gab es nicht, die Athleten fanden ihren Platz selbständig, das funktionierte trotz der 580 Starter/innen gut.
Die Laufstrecke war so gut vom Eventgelände getrennt, dass die Zuschauer nicht im Weg stehen konnten und trotzdem gute Sicht auf die Hindernisse hatten.
Die Strecke:
Nach dem Start ging es über einen Sandplatz auf befestigte Wege und nach ca. 1,5km folgten die ersten Hindernisse (Barriere aus Strohballen, Bauzaun unterkriechen und hängende Reifen durchlaufen). Danach ging es ein weiteres Stück über Straße in den Wald, was den Spaßfaktor erheblich steigerte. Es ging durch einen Springbrunnen, diverse Moddergräben, eine Zickzackstrecke am Hang und quer durch den Wald zu den nächsten Hindernissen (Reifenhaufen, Wand aus Reifen). Danach folgte eine knackige Steigung vom Zoo in der Wingst zum Olymp, dann wieder bergab zum Wasserwerk. Dort wartete nicht nur ein Verpflegungspunkt sondern auch Ausbilder Schmidt an einem Hindernis, bestehen aus drei wassergefüllten Schüttcontainern, die es zu durchklettern galt. Auf dem Weg zurück in den Start/ Zielbereich gab es weitere natürliche und künstliche Hindernisse sowie eine ca. 1000m lange Alleenstraße ohne jedes Hindernis. Da können in den folgenden Jahren ruhig noch ein oder zwei Hindernisse hin, damit sich die Strecke nicht so zieht.
Vor dem Einlauf in den Inner Circle musste auf dem Reitplatz Lkw-Anhänger überwunden und Gräben durchkrochen werden.
Die Highlighthindernisse warteten dann auf den letzten 400m, darunter ein Schwimmbecken mit Gegenstromanlage, welches mein persönliches Highlight war, bevor es auf die Zielgeraden ging.


Im Ziel:
Direkt beim Zieleinlauf gab es die Finishermedaille, eine wirklich schickes Teil! Dann verteilten Helfer des DRK Wärmedecken, was bei der Witterung sehr sinnvoll war und es gab Zielverpflegung in Form von alkoholfreiem Bier, Wasser, Obst und Kuchen. Hinterher konnte man sich sein Finisher-Shirt an einem weiteren Stand abholen.


Mein Fazit:
Eine rundum gelungene Premiere! Ich hoffe wirklich, dass es auch 2018 einen Giants Run geben wird, die Entscheidung hierüber ist bis jetzt wohl noch nicht gefallen.
Die Organisation war super, das Eventgelände bestens geeignet und verkehrsgünstig gelegen.
Die Strecke ist Abwechslungsreich und die Hindernisse reichen vom Standardhindernis bis zur Innovation. Das Preis-Leistungsverhältnis ist super, neben der Medaille und dem Shirt gab es noch einen Starterbeutel mit ein paar kleinen Werbegeschenken, dazu kommen natürlich die Hindernisse, Verpflegung der Läufer, Streckensicherung, Zeitmessung per kostenlosem Leihtransponder, etc. Für einen Hindernislauf wirklich ein sehr humaner Preis!
Meine einzigen Kritikpunkte sind die fehlende Flexibilität bei der Strecken- bzw. Teilnehmerummeldung und das elend lange Stück Alleenstraße.


Mein persönliches Ergebnis fiel übrigens überraschend gut aus, Platz 40 von 380 männlichen Startern mit 55:11 min. Damit hatte ich nicht gerechnet und bin sehr zufrieden!


Ich hoffe wirklich, dass es eine Neuauflage des Giants Run in 2018 geben wird und kann Euch nur ans Herz legen, einen Ausflug in die Wingst zu machen um dabei zu sein!


Hier findet Ihr meinen Videobeitrag zum Giants Run mit fast allen Hindernissen:


https://youtu.be/kt_OnJ0rX7w


Die Giants Run Hompage findet ihr hier:
www.giantsrun.com